Der Stromausfall auf La Palma hat die Kritik an der Instabilität des dortigen Stromnetzes neu entfacht -
Laut Endesa war der Fehler im Wärmekraftwerk Los Guinchos entstanden, wo der leistungsstärkste Gasgenerator ausfiel, der in Betrieb war, und dies führte zum Ausfall der beiden anderen Generatoren, die den Bedarf nicht decken konnten, so dass die 50.289 Kunden der Insel ohne Strom waren.
Der dreistündige Stromausfall auf der Insel La Palma am Dienstagnachmittag hat die Kritik von öffentlichen Einrichtungen und Wirtschaftsverbänden neu entfacht. Sie prangern den veralteten Zustand des elektrischen Systems der Insel an und fordern dringende Maßnahmen.
Veraltete Technik ist der Grund für den sechsten Stromausfall auf La Palma in Serie.
Der Vorfall reiht sich in eine Negativ-Serie ein, bei der binnen eines Monats nun bereits zum sechsten Mal der Strom ausfiel. Am Dienstag gingen um 17.32 Uhr die Lichter aus, nachdem ein Generator ausfiel und die Stromnachfrage laut Red Eléctrica de España abrupt von 29 Megawatt auf null fiel.
Im Mai kam es auf La Palma zu fünf weiteren Vorfällen. Am 8. Mai führte eine Störung, ebenfalls in der Umspannstation Los Guinchos, dazu, dass 19.526 Personen keinen Strom hatten. Am 14. Mai traten zwei weitere Unterbrechungen auf, die am Vormittag etwa 9000 und am Nachmittag rund 10.000 Kunden betrafen. Besonders betroffen waren Gemeinden wie Santa Cruz de La Palma, Los Llanos de Aridane und El Paso.
Es sind Zustände wie vor 30 Jahren, wo tageweise die Endverbraucher keinen Strom hatten. Es ist eine alte Weisheit auf La Palma, nicht nur auf Strom zu setzen, sondern auch Gas oder Holzquellen in die Energieversorgung mit einzuplanen.